Blutegeltherapie

Im Speichel des Blutegels befinden sich sehr viele verschiedene Substanzen, von denen die wenigsten bisher gut erforscht sind. Man weiß aber, dass der bei einem Biss abgegebene Speichel für die Gesundheit förderlich ist und keine schädigenden Stoffe oder Bakterien enthält.

So fördert das im Speichel enthaltene Hirudin in Kombination mit den übrigen Wirkstoffen die Durchblutung, es wirkt gefäßerweiternd, lymphabflussfördernd, schmerzlindernd und entzündungshemmend.

Anwendungsgebiete

- Arthrose, Arthritis

- Rheuma

- Varikosis ("Krampfadern", Venenschwäche)

- Tinnitus

- Thrombose

- Sehnenscheidenentzündung

Behandlungsablauf

Nach einem Vorgespräch, bei dem der Patient über alles aufgeklärt wird, untersuche ich den Patienten und lege die günstigsten Bissstellen fest.

Dann werden die Egel angesetzt, das können zwischen 2 bei kleinen Behandlungsregionen wie Tinnitus oder Rhizarthrose (Daumengelenk) und 8 Egel sein. Die Anzahl richtet sich auch nach der Konstitution des Patienten. Größere, schwerere Menschen vertragen in der Regel mehr als kleine, zarte Personen.

Beim Biss fühlt man kurz einen leicht ziehenden Schmerz. Die restliche Zeit, in der der Blutegel saugt, ist relativ schmerzfrei.

Das Ansetzen kann 20 Min. und länger dauern, je nach Beißfreudigkeit der Egel. Manchmal brauchen sie etwas Hilfe, dann wird die Haut mit einer Kanüle angeritzt, so dass ein Blutstropfen erscheint.

Es dauert zwischen 20 und 40 Minuten, bis ein Blutegel satt ist und dann von alleine abfällt. Man darf Blutegel nicht mit Gewalt entfernen, das könnte ihn zum Erbrechen bringen und damit würde er den Mageninhalt herauswürgen, der mit Bakterien behaftet ist, die nicht im Menschen erwünscht sind.

Die Bisswunde soll noch 10 Minuten ausbluten, dann wird sie steril abgedeckt und dick verbunden, denn das Nachbluten dauert noch mindestens 12 Stunden und ist ein wichtiger Bestandteil der Blutegelbehandlung.

 

Am nächsten Tag kommt der Patient noch mal zum Verbandswechsel in die Praxis, die Bissstellen werden kontrolliert und die Wunden mit einem Pflaster versorgt.

 

Meist sind die Bissstellen gerötet, was mit der verbesserten Durchblutung zusammenhängt und normal ist. Auch verspüren die meisten Patienten in den ersten Tagen danach einen Juckreiz, dem man aber nicht nachgeben darf, der Schorf darf nicht aufgekratzt werden. Hier hilft kühlen.

 

Nach einer Woche sind die Bissstellen in der Regel verheilt. Zurück bleibt für einige Zeit eine sternförmige kleine Narbe, die bei den meisten auch irgendwann verschwindet.

Naturheilpraxis

Erika Wallner

Georg-Dewald-Str. 20

63741 Aschaffenburg

 

06021-581 94 96